Herzogenschloß Celle

Schloss Celle – Heimat der Welfen

Als eines der schönsten und bedeutendsten Architekturen Norddeutschlands und als eines der ältesten noch existierenden Fürstenhäuser gilt das im Jahre 1318 erstmals in der Geschichtsliteratur erwähnte Schloss Celle. Anfänglich als ein kleines “Castrum”, eine einfache Burg, hat sich das Schloss Celle zu einer Vierflügeanlage entwickelt und bis heute ständig weiter ausgebaut. Barock, Gotik und Renaissance gehen hier eine unverkennbare “Ehe” ein und prägen das Erscheinungsbild der Schlossanlage innen wie außen.

Das Schloss Celle – eines der prächtigsten Welfenschlösser im norddeutschen Raum

Um 980 als eine Art Wasserburg erbaut wurde das Schloss Celle 1292 von dem Otto dem Strengen weiter ausgebaut. Geschichtlich erwähnt wurde das Residenzschloss jedoch erst im Jahre 1318. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus einer einfachen Burg eine der prächtigsten Residenzen der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Erst nach dem Tod des letzten Herzogs Georg Wilhelm im Jahr 1705 verlor das Schloss Celle seine Funktion als eine Residenz. Ab da an stand es der geschiedenen dänischen Königin Caroline Mathilde als Exil in den Jahren von 1772 bis 1775 zur Verfügung. Die erste aufwändige architektonische Veränderung nahm im Jahr 1837 der Baumeister der Könige von Hannover vor. Hierbei entstand unter anderem das beeindruckende und bekannte Treppenhaus an der Hofseite des Ostflügels.

Schloss Celle © Uwe Rieder

Eingebettet in die historisch geprägte Altstadt spiegelt das Schloss Celle sämtliche Bauphasen der verschiedenen Epochen wider: vom mittelalterlichen Burgpalast über Rittersaal und barocken Fürstengemächer bis hin zur Schlosskapelle – das Zeugnis der Renaissancekultur. Somit verkörpert das Schloss Celle die “versteinerte Chronik” der Residenzlegende.

Das kulturelle Angebot – zwischen dem Barock und der Moderne

Nach dem Vorbild französischer und italienischer Bühnen lässt Herzog Georg Wilhelm im 17. Jahrhundert das für die Residenzstadt und das Schloss Celle bedeutendste kulturelle Bauwerk errichten: das Hoftheater. Dieses wurde im Jahr 2012 vollständig restauriert und begeistert seither in einer einzigartigen Kulisse mit hochkarätigen Inszenierungen bedeutender moderner Künstler, Konzerten und musikalischen Aufführungen bedeutender Klassiker. Das breitgefächerte Theaterangebot wird durch hochwertige wie abwechslungsreiche Produktionen aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater ergänzt.
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Das Residenzmuseum macht die fürstliche Welt lebendig

Das Schloss Celle ist in eine der bedeutendsten Residenzstädte Niedersachsens eingebunden. Nahezu drei Jahrhunderte war die Fachwerkstadt Celle der Regierungssitz des welfischen Fürstentums und somit der ständige Amtssitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Bis heute können die Besucher des Residenzmuseums im Schloss Celle die Geschichte des noch immer existierenden Fürstenhauses lebendig erleben: die Welfen.

Als eines der weiteren wichtigen Zeugnisse der Renaissancekunst in Norddeutschland gilt die Schlosskapelle am Schloss Celle. Im Rahmen einer Erlebnis-Besichtigungstour – mit und ohne Kostümierung – durch das Schloss Celle können die Besucher darüber hinaus auch die Schlossküche, mit ihrer noch vollständig erhaltenen Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert, erleben.

Das Celler Schloss als Bild einer einzigartigen Residenzstadt

Die an das Schloss Celle angrenzende, vom zweiten Weltkrieg weitestgehend verschonte Altstadt gibt mit ihren rund 500 historischen Gebäuden ein besonderes Beispiel für eine norddeutsche Residenzstadt ab. Besonders charakteristisch für die Celler Handwerkstradition sind die Giebelhäuser aus der Zeit von 1480 bis 1800. Jedes einzelne dieser Häuser erinnert in seiner Bauform an die jeweilige Stilepoche.

Zu einem der geschichtsträchtigsten Gebäude inmitten des Marktplatzensemble mit Glockenspiel und Rathaus gehört die im Jahr 1308 gegründete Stadtkirche. Aber auch das Rathaus, dessen Gründung ebenfalls auf den Otto den Strengen zurückgeht, ist für die Epoche der Weserrenaissance beispielhaft.

Seit Jahrhunderten bilden das Schloss Celle und die Altstadt eine reizvolle Symbiose, deren besonderer Reiz, sie zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum werden lassen, das sich aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft definiert.

3 Gedanken zu „Schloss Celle – Heimat der Welfen

  1. Sehr schön, dass mal jemand Schloss Celle bekannt macht. Wir waren vor zwei Jahren in Celle, haben Verwandte besucht und uns dabei auch das Schloss und den Schlossgarten angesehen. Ein Erlebnis, das man in seinem Herzen weiterträgt.

    Es war einfach nur schön!

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